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Berufsunfähigkeit – Die unterschätzte Gefahr
Ihre Arbeitsfähigkeit ist Ihr höchstes Gut – sie sichert Ihr Einkommen und damit Ihren Lebensunterhalt. Jeder vierte Berufstätige scheidet heute vorzeitig aus dem Berufsleben aus. Jährlich stellen rund 400.000 Versicherte in Deutschland einen Antrag auf eine Erwerbsminderungsrente.
Warum brauche ich eine Berufsunfähigkeitsversicherung?
Der Staat hilft nicht mehr bei Berufsunfähigkeit. Für alle, die nach dem 1. Januar 1961 geboren sind, besteht kein Berufsunfähigkeitsschutz mehr. Es gibt lediglich eine geringe Erwerbsminderungsrente, mit der die Wenigsten ihren Lebensunterhalt bestreiten können.
Vorsicht! – Erwerbsminderungsrente bedeutet:
Ihre berufliche Qualifikation spielt keine Rolle. Ausschlaggebend ist das Leistungsvermögen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt in irgendeiner Tätigkeit. Sie können auf eine einfache, deutlich schlechter bezahlte Tätigkeit verwiesen werden Die Leistungen der gesetzlichen Rentenversicherung im Detail:
Es werden zwei Arten der Erwerbsminderungsrente unterschieden:
Die volle Erwerbsminderungsrente aus der gesetzlichen Rentenversicherung beträgt circa 34 Prozent des letzten Bruttoeinkommens.
Die halbe Erwerbsminderungsrente aus der gesetzlichen Rentenversicherung beträgt circa 17 Prozent des letzten Bruttoeinkommens.
Sicher rechnen Sie gerade und kommen auf das Ergebnis, dass selbst bei einer Zahlung der vollen Erwerbsminderungsrente das Geld zum Lebensunterhalt bei Weitem nicht ausreicht, um Miete, Auto oder Freitzeitaktivitäten zu finanzieren. Deswegen benötigen Sie eine private Vorsorge.
Hierfür gibt es die Berufsunfähigkeitsversicherung. Beachten Sie dabei, dass die staatliche Grundversorgung nur dann zum Tragen kommt, wenn Sie in keinem anderen Beruf mehr verwiesen werden können. Bei der privaten Absicherung ist das anders. Achtung: Selbständige haben in der Regel keine gesetzliche Versorgung. Hier wäre der Einkommensausfall ohne entsprechende Vorsorge bei 100 Prozent.
Was leistet eine private Berufsunfähigkeitsversicherung?
Eine Berufsunfähigkeit liegt vor, wenn die versicherte Person voraussichtlich sechs Monate ununterbrochen infolge Krankheit, Körperverletzung oder Kräfteverfalls, die ärztlich nachzuweisen sind, außerstande oder bereits sechs Monate außerstande gewesen ist, ihren Beruf auszuüben. Es ist immer die zuletzt vor Eintritt des Versicherungsfalles ausgeübte Tätigkeit versichert. Diese Regelung ist in Anbetracht immer häufiger vorkommender Berufswechsel flexibel. Sie passt sich an geänderte Lebensumstände der versicherten Person an.
Im Falle einer Berufsunfähigkeit wird in der Regel eine mit dem Versicherer fest vereinbarte
Rente ausbezahlt. Diese soll bestenfalls so viel zum Lebensunterhalt beitragen, dass Sie keine finanziellen Nöte mehr haben. Die vereinbarte Rente wird so lange bezahlt, bis Sie wieder einer beruflichen Tätigkeit nachgehen können, um so Ihren Lebensunterhalt eigenständig zu verdienen. Ist das nicht möglich, wird die Rente bis zum vereinbarten Vertragsende bezahlt.
Das Vertragsende sollte dem zu erwartenden Renteneintrittsalter entsprechen.
Warum zählt die Berufsunfähigkeitsversicherung zur wichtigsten Versicherungsvorsorge?
Dazu ein Beispiel:
Herr Mustermann hat in seinem Leben bislang immer vorausschauend gehandelt und alles genau durchdacht. Er sparte seit Beginn seiner beruflichen Tätigkeit, um sich später eine eigene Immobilie finanzieren zu können. Das traf auch so ein. Er hatte später Familie und ein kleines Häuschen. Damit die Familie geschützt ist und bei einem plötzlichen Todesfall nicht mit Schulden für die Immobilie zurückgelassen wird, wurde sogar an eine Risikolebensversicherung gedacht und hierfür vorgesorgt. Nur an eines hatte Herr Mustermann in seinen jungen Jahren nicht gedacht. dass er ein noch weitaus größeres Problem hat wenn er eines Tages vielleicht seinen Beruf nichtmehr ausüben kann. Leider hatte Herr Mustermann dieses Problem nicht erkannt und die Auswirkungen erst bemerkt, als dieser Fall eingetreten war. Aufgrund eines Herzinfarktes (verursacht durch Stress aufgrund der beruflichen Tätigkeit) ist Herr Mustermann nicht mehr in der Lage in seinen Beruf zurückzukehren. Die Folge: Die Tilgungsraten für die Immobilienfinanzierung können nicht mehr gezahlt werden und Familie Mustermann ist somit gezwungen das Haus zu verkaufen. Um an Geldwerte heranzukommen werden Sparer und Rentenversicherung gekündigt. Ausgaben, darunter auch Versicherungen werden auf ein absolutes Minimum reduziert.
Hätte Herr Mustermann richtig vorgesorgt und eine Berufsunfähigkeitsversicherung vereinbart, würde er bis zum Vertragsende eine monatliche Berufsunfähigkeitsrente erhalten. Familie Mustermann könnte somit das Haus behalten und Herr Mustermann könnte sich vollständig auf seine hoffentlich baldige Genesung konzentrieren.
Ihre Arbeitsfähigkeit ist Ihr höchstes Gut – sie sichert Ihr Einkommen und damit Ihren Lebensunterhalt. Jeder vierte Berufstätige scheidet heute vorzeitig aus dem Berufsleben aus. Jährlich stellen rund 400.000 Versicherte in Deutschland einen Antrag auf eine Erwerbsminderungsrente.
Erklärvideo zur Berufsunfähigkeitsversicherung
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